„Taijiquan ist…zunächst Praxis und nicht Theorie. Ohne Blick auf die praktische Seite lassen sich die Theorien des Taijiquan daher nicht verstehen.“ Zitat aus: Jian Teng „Taijiquan eine neue Interpretation“,
Dissertation; Februar 2005 Deutsche Sporthochschule Köln.
In der Vielfalt chinesischer Bewegungskünste ist Taijiquan eine innere Kampfkunst Die klassischen Schriften über die Kriegskunst des Sun Zi (um 500 v.u.Zr.) haben Taijiquan als Kampfkunst geprägt. Näheres hierzu siehe Download: Praktische Formanwendungen . Das theoretische Fundament des Taijiquan bildet die Yin/Yang „Frage: Schau einen Stock an – sein eines Ende ist Yin, das andere Yang. Welches ist wichtiger? – Antwort: Der Stock ist wichtig!“ (Gleichnis aus der Taiji-Philosophie). Ein weiteres anschauliches, gebräuchliches Sinnbild das Tai Ji zu beschreiben ist der Firstbalken eines Satteldaches oder ein Stützbalken, ein aufgestellter Stab, der die zwei Seiten Yin und Yang stützt. -Philosophie. Diese Theorie hat eine lange traditionsreiche, bis heute lebendige Idee und Geschichte. Hervorgegangen aus der Kultur Chinas vereint Taijiquan: Philosophie, Kampfkunst und Gesundheit.
Im Daoismus wird „Taiji“ als das höchste ultimative Prinzip angesehen, welches die Yin/Yang Phänomene Oft einseitig als Gegensätze verstanden. Vielseitiger ist die Bezeichnung: Pole.
Yin ist das beschattete Südufer eines Flusses oder die von der Sonne abgewandte Nordseite eines Berges (Lee für die im Windschatten gelegene Seite).
Yang ist das besonnte Nordufer eines Flusses oder die von der Sonne beschienene Südseite eines Berges (Luv für die dem Wind zugewandte Seite).
Nachdenkenswert: Im ersten Bild ist der Bezugspunkt „Sonne“, im anderen von mir gewählten Beispiel ist der Bezugspunkt „Wind“.
Um Yin/Yang zu ordnen brauchen wir also einen Bezugspunkt! Die Aussage: „das ist Yin“ und „das ist Yang“ ist also keine wirkliche Aussage.
Beispiel: „Kopf“ kann in Bezug zu „Bein“ erst dann Yang genannt werden, wenn wir deren Raum-Position definieren (!) beispielsweise „oben“ Yang, „unten“ Yin … hervorbringt und harmonisiert.
Das bekannte Taiji Symbol (Tàijítú):
„Ein Kreis bestehend aus schwarz/weiß (Yin/Yang), … Fischen ähnlich, einander verschlungen. In Ergänzung. Scheinbar in Konkurrenz. Diese Abbildung vermag Beziehungen, Zusammenhänge (Relationen) lebendiger Wandlung zu deuten. – Scheinbare Gegensätze, wie Ruhe und Bewegung werden mit dieser Darstellung als polare Verhältnisse angeschaut, die sich gegenseitig bekämpfen und dennoch einander bedingen. – Die ultimativen Gesetze der Natur (der Verlauf von Sonne und Mond) und des Lebens lassen sich mit dieser Abbildung modellhaft beschreiben. Die Abbildung zeigt das natürliche Gleichgewicht, die vollkommene Harmonie, von Yin und Yang. Notiert aus einem Vortrag von Uli Hoffmann: taiji@work „Vortrag zur Philosophie des TJQ“
Zitat:
„Was das Taiji betrifft, so entsteht es aus dem Wuji. [Es] hat den Zustand von Bewegung und Ruhe und ist die Mutter von Yin und Yang (Wang Zongyue, 1791) Zitat aus: Jian Teng „Taijiquan eine neue Interpretation“, Dissertation/ Doktorarbeit; Februar 2005, Deutsche Sporthochschule Köln.“