Gedanken…Anregung:
„Taiji“ wird in der Literatur vorwiegend beschrieben als ultimatives Prinzip. „[Es] hat den Zustand von Bewegung und Ruhe“ Wang Zongyue, Taijiquan Jing (Der Klassiker des Taijiquan), 1791. So kann die Wirkung dieses Prinzips in einem Moment als „stabil“, in einem anderen Moment als dynamisch verändert erscheinen: …Ist das erfahrbar???… – Denken wir z.B. an den Wechsel der Gezeiten – …Ebbe und Flut – schauen wir ihnen zu, so verändert sich scheinbar zunächst nichts! …sehen wir einen Moment weg, so ist doch unscheinbar alles und nichts (!) verändert. Eine elementare, universelle Wirkkraft eingewebt in einen Vorgang (Dao) von Wandlung…Jedes Lebewesen erfährt es subjektiv und kann diese Kraft dem Verstand gemäß objektiv nutzen, beobachten, erinnern, vorstellen, spüren: „Gezeitenkraftwerke“ bauen 😉
So lässt sich die philosophische Taiji Idee praktisch ermessen, als ein bares, allgemein gültiges Prinzip unwandelbarer Wandlung
in welchem Ruhe und Bewegung gleichzeitig verfügbar sind.
(© aus einem Vortrag von Uli Hoffmann: taiji@work „Vortrag zur Philosophie des TJQ“)